Kühllager und Logistikzentren mit Förderpotenzial

Hohes Förderpotenzial in Kühllagern und Logistikzentren

von | 18. Aug 2021

Wenn es um ein Konzept für die Kühlung in Kühllagern oder Logistikzentren geht, steht das Thema Energieeffizienz an erster Stelle. Zum einen sollen die Betriebskosten langfristig gering gehalten werden und zum anderen wird häufig Nachhaltigkeit als treibender Faktor angegeben. Dies bedeutet allerdings unweigerlich eine höhere Anfangsinvestition. Der Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Investitionskosten ist oft eine Herausforderung für Unternehmen. Doch staatliche Zuschüsse sind hierbei ein Lösungsansatz.

So haben Unternehmen die Möglichkeit über die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) sich Fördergelder zu sichern, sofern sie in energieeffiziente Anlagentechniken investieren. Vor allem bei Kühllagern und Logistikzentren wird dies interessant, da Ventilatoren und Kälteanlagen vielfach zu den sanierungsbedürftigen Anlagentechniken zählen.

Retrofit von Ventilatoren

Im Bereich der Kältelogistik werden im Bestand noch häufig ungeregelte Asynchronmotoren in Rückkühlern und Luftkühlern eingesetzt. Doch die Nachfrage an energieeffizienten Ventilatorlösungen steigt. So werden AC-Ventilatoren durch EC-Ventilatoren ersetzt. Das senkt nicht nur den Energieverbrauch, sondern ist darüber hinaus auch förderfähig. Im Modul 1 der Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft werden hocheffiziente Ventilatoren, Frequenzumrichter und Wärmeübertrager bezuschusst. Dabei müssen bestimmte technische Mindestanforderungen eingehalten werden. Das Förderprogramm ist so aufgebaut, dass maximal 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten bezuschusst werden. Zusätzlich sind Nebenkosten förderfähig, die aber nur bis zu 30 Prozent der Materialkosten der Querschnittstechnologie angesetzt werden können. Insgesamt sind in diesem Förderprogramm bis zu 200.000 Euro an staatlichen Zuschüssen für Unternehmen möglich. Ein Vorteil, den kleine und mittlere Unternehmen genießen, ist ein Bonus von 10 Prozent auf den Fördersatz. Somit erhalten diese insgesamt bis zu 40 Prozent Förderung. Die Umrüstung auf einen energieeffizienten Ventilator lohnt sich. Doch wer noch mehr in Energieeffizienz investiert, hat beispielsweise mit der zusätzlichen Sanierung einer Kälteanlage ein noch größeres Potenzial.

Wo ein Ventilator ist, ist auch eine Kälteanlage

Bei Kälteanlagen gibt es häufig das Problem, dass die Anlagentechnik veraltet und ineffizient ist. Hinzu kommt, dass aufgrund der F-Gase-Verordnung viele Kältemittel nicht mehr zukunftssicher sind. So lohnt sich auch hier die Überprüfung, ob das Unternehmen staatliche Zuschüsse beantragen kann, um die umfängliche Investition zu schultern. Im technologieoffenen Modul 4 der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft wird die Sanierung und die Erstausrüstung von Kälteanlagen in Bestands- und Neugebäuden gefördert. Dabei richtet sich die Förderung nach der CO₂-Einsparung, die für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei 900 Euro pro eingesparter Tonne CO₂ im Jahr liegt. Für große Unternehmen (Nicht-KMU) ist dieser Wert auf 500 Euro bemessen. Insgesamt wird die Förderung mit bis zu 40 Prozent (für KMU) und bis zu 30 Prozent (für Nicht-KMU) der förderfähigen Investitionskosten gedeckelt. Der Vorteil von Modul 4 ist, dass hier die gesamten Kosten der Umbaumaßnahme angesetzt werden können. Hierzu zählen neben den gesamten Materialkosten für Kälteaggregat, Verrohrung und Luftkühler auch Nebenarbeiten wie Einbringung und Montage.

Das Förderpotenzial in Kühllagern und Logistikzentren ist groß. Es lohnt sich für fast jedes Unternehmen vor einer Investition über eine staatliche Bezuschussung nachzudenken. Denn mit energieeffizienten Ventilatoren und Kälteanlagen profitieren die Unternehmen nicht nur von geringeren Investitionskosten und Betriebskosten – sie investieren ebenfalls in den Klimaschutz.

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