Fördermittel für die Abwärmenutzung in Druckereien Teil 2
Das „Abfallprodukt“ Abwärme wird zur Einsparquelle. Druck- und Produktionsmaschinen werden ausgelastet und produzieren dabei Abwärme. Häufig sind die Möglichkeiten der Abwärmenutzung nur wenig bekannt, obwohl die Technologien dafür verfügbar sind. Abwärme kann unterschiedlich verwendet werden – Fördermittel sind dabei der erste Schritt zu einer Investition in energieeffiziente Technologien.
In der Regel wird die Abwärme nach außen abgegeben, um die Maschinen nicht zu überhitzen. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für die Förderung. Bei dem Prozess der Abwärmenutzung wird die thermische Energie zur Warmwassererzeugung, als Prozesswärme oder zur Heizung eines Gebäudes verwendet. In Druckereien kann somit die kontinuierliche Abwärme von Druckmaschinen und Kompressoranlagen effizient genutzt werden. Allein bei einer Wärmerückgewinnung aus der Trockneranlage kann bis zu 60 % der Energie auf Abluft genutzt werden.
Abwärmenutzung in Druckereien: Vom Trockner in den Trockner
Ein Wärmerückgewinnungssystem kann im Trocknungsprozess die bereits vorhandene Energie durch einen Kreuzwärmetauscher wieder in den Prozess aufbereitet einbinden. Dies spart nicht nur Energie, sondern verringert ebenfalls die CO2-Emission. Weiterhin entsteht durch den Kreuzwärmetauscher keine Feuchtigkeitsübertragung zwischen Zuluft und Abluft statt, sodass ein störungsfreier Prozess gewährt werden kann. Je nach Einbindung der Wärmerückgewinnung können sich die Trockenzeiten verkürzen. Das ist insbesondere für die Trocknungszeit von Veredelungslacke oder Funktionslacke ein maßgebender Vorteil.
Heizungsanlage Warmwasser und Raumwärme
Die im Produktionsprozess entstehende Abwärme kann in Kombination mit einer CO2-Hochtemperatur-Wärmepumpe für die Heizungsanlage zur Abwärmenutzung in Druckereien verwendet werden. Die CO2-Hochtemperatur-Wärmepumpe nutzt die warme Abluft und bringt diese über einen internen Prozess auf ein höheres Temperaturniveau. Diese höhere Temperatur kann danach für die Heizungsanlage zur Raumerwärmung, Warmwasserbereitung genutzt werden oder in einen Prozess zurückgeführt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Förderung nur bis zur Übergabestation berechnet werden kann, da die Heizungsanlage keinem Prozess dient.
Von der Wärmerückgewinnung zur Förderung
Wärmerückgewinnungsanlagen und Wärmepumpen können im Förderprogramm „Energieeffizienz und Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eingesetzt werden. Da in der Wärmerückgewinnung und bei Wärmepumpen CO2 eingespart wird, kann die Förderung über einen Regelsatz mit bis zu 45 % Förderzuschuss festgesetzt werden. Für Produktionsanlagen richtet sich die Förderung nach der CO2-Einsparung. Dabei gelten für Nicht-KMU 500 Euro pro eingesparte Tonne CO2 und für KMU 700 Euro pro eingesparte Tonne CO2. KMU erhalten außerdem einen Förderbonus von 10 %.
Der Förderzuschuss kann als direkter Zuschuss über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Form einer Kreditvariante mit Teilschulderlass (Tilgungszuschuss) an.
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© ecogreen Energie Darstellung einer Druckmaschine mit Abwärme
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